Bodydysmorphie – Ein tiefgreifendes körperbildliches Störungsbild
Bodydysmorphie, auch als Dysmorphophobie bekannt, ist eine tiefgreifende körperbildliche Störung, die Menschen dazu bringt, sich selbst als hässlich und unattraktiv wahrzunehmen, obwohl sie in Wirklichkeit keine sichtbaren Defekte haben oder diese bei anderen Menschen kaum wahrnehmbar sind. Es handelt sich dabei um eine ernsthafte psychische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann.
Diese Störung kann bei jedem Menschen auftreten, unabhängig von Alter, Geschlecht oder kultureller Herkunft. Es ist jedoch häufiger bei jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren zu beobachten. In manchen Fällen kann Bodydysmorphie jahrelang bestehen und sogar ein Leben lang andauern, ohne dass die betroffene Person je professionelle Hilfe in Anspruch nimmt.
Bodydysmorphie ist nicht nur ein rein körperliches Problem, sondern hat auch Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein, die sozialen Beziehungen und die psychische Gesundheit. Viele Betroffene vermeiden soziale Kontakte, weil sie sich ihrer körperlichen Defekte schämen, und leiden unter Depressionen und Angstzuständen. In schweren Fällen kann es sogar zu Selbstmordgedanken kommen.
Um ein besseres Verständnis für die Auswirkungen von Bodydysmorphie zu gewinnen, werden im Folgenden vier Beispiele vorgestellt:
1. Ein Mann in den Vierzigern, der unter Bodydysmorphie leidet, ist überzeugt, dass seine Nase zu groß ist. Obwohl er bereits mehrere plastische Operationen hatte, ist er nach wie vor unzufrieden mit seinem Aussehen. Er vermeidet soziale Kontakte und hat Angst vor öffentlichen Auftritten, weil er fürchtet, dass andere Menschen seine Nase bemerken und kommentieren werden.
2. Eine junge Frau im Alter von 22 Jahren ist besessen von ihren Augenbrauen. Sie glaubt, dass sie zu dünn und ungleichmäßig sind, und verbringt stundenlang damit, sie zu zupfen und zu formen. Trotz des ständigen Zupfens sind ihre Augenbrauen nach wie vor nicht perfekt genug für sie. Dies beeinträchtigt ihr Selbstbewusstsein und ihre Fähigkeit, soziale Beziehungen aufzubauen.
3. Ein Mann in den Zwanzigern, der unter Bodydysmorphie leidet, ist überzeugt, dass seine Beine zu kurz und unproportional sind. Er trägt ständig lange Hosen, auch im Sommer, um seine Beine zu verstecken. Seine Angst vor öffentlicher Kritik beeinträchtigt seine Fähigkeit, einen Job zu finden und Freunde zu finden.
4. Eine Frau im Alter von 30 Jahren ist besessen von ihren Augenringe. Sie glaubt, dass sie unansehnlich und müde aussehen, und verbringt Stunden damit, Concealer aufzutragen und das Make-up neu aufzutragen, um ihre Augenringe zu kaschieren. Trotz ihrer Bemühungen ist sie nicht zufrieden mit ihrem Aussehen und vermeidet soziale Kontakte und Fotografien.
Um Bodydysmorphie zu behandeln, ist es wichtig, dass Betroffene professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Dies kann in Form von psychotherapeutischer Unterstützung, Medikamenten oder einer Kombination aus beidem erfolgen. Eine effektive Behandlung kann dazu beitragen, das Selbstbewusstsein zu stärken, soziale Beziehungen aufzubauen und das Leben wieder in den Griff zu bekommen.
In Schlussfolgerung kann man sagen, dass Bodydysmorphie ein ernstes Problem ist, das das Leben vieler Menschen beeinträchtigen kann. Obwohl es nicht immer leicht ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist es wichtig zu verstehen, dass es effektive Behandlungsoptionen gibt, die helfen können, die Symptome zu lindern und ein erfüllteres Leben zu führen.
Ein weiteres Beispiel ist eine Frau, die von ihrem Körpergewicht besessen ist. Trotz ihres normalen Gewichts fühlt sie sich ständig zu dick und beginnt, extrem Kalorien zu zählen und sich übermäßig zu sporteln. Sie verliert immer mehr Gewicht, bis sie unter ihr Idealgewicht fällt und magersüchtig wird. Ihr Körper wird ausgezehrt, aber sie ist nicht in der Lage, ihr Verhalten zu ändern, weil sie immer noch nicht zufrieden mit ihrem Körper ist.
Ein weiteres Beispiel ist ein Mann (Adonis Komplex), der besessen von seiner körperlichen Stärke ist. Er verbringt Stunden im Fitnessstudio und ist ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, seine Muskelmasse zu erhöhen. Trotz seiner beeindruckenden körperlichen Erscheinung ist er nicht zufrieden mit seinem Körper und fühlt sich immer noch schwach. Er nimmt immer mehr Steroide und verliert den Bezug zur Realität, weil er nicht aufhören kann, sich zu verbessern.
Diese beiden Beispiele zeigen, dass Bodydysmorphie eine ernste Störung ist, die nicht auf das Alter oder Geschlecht beschränkt ist. Es kann jeden treffen und hat Auswirkungen auf alle Aspekte des Lebens, einschließlich sozialer Beziehungen, beruflicher Leistung und mentaler Gesundheit. Es ist wichtig, dass Betroffene professionelle Hilfe suchen, um eine effektive Behandlung zu erhalten und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.